Allgemeine Infos zum Thema Soziale Netzwerke
Facebook (FB) mit seinen fast 1,8 Milliarden Nutzern wird hier als ein populäres Beispiel verwendet.
Ähnlich wie Telegram bietet FB „Geheime Unterhaltungen“, das heißt die Konversationen werden e2ee verschlüsselt. Es haben also weder Hacker noch Facebook selber Zugriff auf die Unterhaltungen. Du solltest aber darauf achten, dass das kommunizierende Gerät Fremden nicht zugänglich gemacht wird. Die Nachrichten also nicht auf dem Gerät selbst gelesen werden können. Dazu gehört zum Beispiel ein (starkes Passwort, 2FA, anonyme Login-Bildschirm-Benachrichtigungseinstellungen und einiges mehr.
Mit der Funktion der geheimen Unterhaltungen soll der eigentliche Konversationsinhalt unzugänglich gemacht werden, aber eben auch nur der Inhalt. Mit wem, wie oft, wie lange, an welchem Geo-Standort du mit anderen Personen schreibst wird weiterhin abgreifbar sein und können sogar (zumindest für die Unternehmen) mehr wert als der Inhalt selbst haben, denn es liefert Nutzungsstatistiken, die leider nicht immer anonymisiert werden (Metadaten). Die Weiterverwendung dieser und weiterer Websitenutzung sollte man mit den Cookie-Einstellungen noch mehr einschränken können.
Diese Nutzungsvarianten sind (nicht ausschließlich) möglich (nach dem Steigerungsgrad der Anonymität sortiert):
- Benutzer verzichten explizit (Opt-out) auf die Nutzungsstatistiken, sind jedoch weiterhin ein „öffentlich-privater“ Nutzer (nicht inkognito). Dies ist nur dann möglich, wenn man die FB-Einstellungen dem entsprechend vorgenommen hat, dass Freunde die einzigen sind, die das Profil in dem definierten Umfang einsehen können.
- Benutzer nutzen die oben beschriebene Einstellung und sie verzichten zusätzlich auf die Weitergabe und Veröffentlichung von privaten Daten. Dazu gehört auch, dass man seinen „Freunden“ vermitteln nichts über sie zu publizieren (inkognito).
- Benutzer nutzen den Inkognito-Modus und unternehmen Schritte zur Zugangsverschleierung. Das bedeutet eine separate E-Mail, ein VPN, besondere Webbrowser Einstellungen und Erweiterungen zur Verfolgungsblockierung (Tracking) seitens der Social Media und Suchmaschinen Anbieter bei der Nutzung von Facebook.
- Benutzer verzichten auf die Benutzung der Plattformen, die die Privatsphäre aufs Spiel setzten oder sich diese aneignen und steigen auf die von vorne hin Privatsphäre-freundliche soziale Plattformen um. [!] Dieser Schritt kann auch das Ausnutzten des Fingerabdrucks (s. Fingerprinting im Artikel über das Web browsen) vorbeugen.
Weiterhin gilt natürlich über folgende Dinge nachzudenken:
- Anmeldungen mit den realen Angaben wie Name, Adresse, Telefonnummer, etc. verbindet das reale und digitale Profil.
- Registrierung mit der Telefonnummer bei verschiedenen Anbietern kann unter Umständen zur Verlinkung des Gesamtbenutzerprofils führen.
- Das Gleiche gilt für die Nutzung von Bildern, die von den Gesichtskennungsalgorithmen zur Identifikation genutzt werden können.
- Die Privatsphäre für das eigene Profil kann sich von der Privatsphäre von Gruppen (s. „Privatsphäre für Gruppen“) unterscheiden.
Videos zum gleichen Thema:
u.a. Quellen: